26. August - 1. September 2023
Nach pünktlicher Abholung durch den Fahrtenleiter Bernd fuhren wir fröhlich um 9 Uhr los und um 10 Uhr in einen 2-stündigen Stau. Danach ging es zügig weiter und wir erreichten unser Ziel, den Bernburger Ruderclub, mit entsprechender Verspätung. Die kleine Ausfahrt wurde auf den nächsten Tag verschoben, um den Abend bei einem gemütlichen Essen und anschließendem Rundgang über das direkt am Hotel stattfindende Weinfest mit Wein, Bier, Tanz und Gesang ausklingen zu lassen. Die Architektur und das Flair der Altstadt von Bernburg haben uns sehr gut gefallen.
Frohen Mutes ging es am Sonntagmorgen auf die Saale und wir ruderten bei guter Strömung 14 km STROMAUFWÄRTS (ist wirklich wahr). Nach 10 km mobilisierten wir ungeahnte Reserven und erreichten nach weiteren 4 km eine „natürliche Anlegemöglichkeit“, um auf einer kleinen Holzbrücke Rast zu machen. Auf dem Rückweg begann die Besatzung des Zweiers aus Ermangelung eines Steuermannes mit dem Hecke nach vorn zu paddeln, um den Kurs besser halten zu können. Nach einer Wellnessstunde im Hotel versöhnte uns ein leckeres Abendessen und ein weiterer Abend auf dem Weinfest mit dieser anstrengenden Ausfahrt.
Der Montag begann mit einem Abstecher in die Bode und dann bis zur Bodemündung in die Saale zur Mittagspause in Nienburg. Der Landdienst hatte lecker aufgetischt und frisch gestärkt ging es nach Calbe. Unsere Pensionswirtin hatte für uns eine Extraöffnung organisiert und so verbrachten wir einen musikalischen Abend im Braunen Hirsch zu Calbe mit unserem Wirtshausmusikanten Bernd und seiner Quetsche.
Die Wetterprognose für den Dienstag war nicht gut, aber das Frühstück im Gästehaus Rehbein um so besser. So kam es, wie es kommen musste. Wir fuhren drei Stunden im Regen, mal stärker und mal schwächer, um völlig durchgeweicht an einem kleinen Pontonanleger die Boote bei starker Strömung aus dem Wasser zu heben, am Ufer abzulegen und uns am Buffet des Landdienstes zu erholen. Wir verzichteten auf die restlichen Kilometer und es ging zurück nach Calbe. Abends verwöhnte uns ein motiviertes Team im griechischen Restaurant mit sehr leckeren Speisen, gutem Wein und viel Ouzo. Die Welt war wieder in Ordnung.
Am Mittwochmorgen holten wir unsere Boote in Kleinrosenburg wieder ab und genossen die Fahrt auf der Elbe bei bestem Wetter. Ohne weitere Vorkommnisse erreichten wir den Schönebecker Sportclub, wo der Landdienst bei herrlicher Kulisse wieder eine gelungene Vesper, diesmal sogar mit Rotwein, vorbereitet hatte. Da ging es fröhlich weiter auf der Elbe zum Ruderclub Altwerder in Magdeburg. Am Abend suchten wir in der Nähe des Hotels und Doms ein Restaurant und landeten wieder einmal bei einem Italiener. Nach dem Essen waren wir bei der Suche nach leckerem Eis doch sehr erfolgreich und nahmen diese Erfahrung für den nächsten Tag in unsere Agenda mit auf.
Der letzte aktive Tag begann mit individuellen Stadtrundgängen. Vom DOM über die Uferpromenade mit Besichtigung des Domfelsens, den MAGDEBURGER ROLAND und den GOLDENEN REITER vor dem altehrwürdigen Rathaus bis zum HUNDERTWASSERHAUS beeindruckte uns diese Stadt mit ihren tollen Sehenswürdigkeiten. Mittags bescherte uns Bernd an der Orgel des Doms eine schöne und besinnliche Stunde.
Nachmittags war die letzte Ausfahrt durch Magdeburg vorgesehen. Ein Gewitter mit reichlichem Regen machte uns einen Strich durch dieses Vorhaben, und so fuhren wir im Bus zu dem angepeilten Ziel, dem Wasserstraßenkreuz von Magdeburg. Eine riesige Anlage, einmalig in Europa, mit entsprechenden Schleusen. Auf Nachfrage konnten wir die Schaltzentrale mit ihren Überwachungskameras besichtigen und das Schleusen der Schiffe beobachten. Eine außergewöhnliche Erfahrung.
Der Abend fand nach einer Empfehlung in einem nahegelegenen Restaurant statt, wo uns der Inhaber mit Amuse Geule vor und mit Schokoladentarte nach dem hervorragenden Essen erfreute.
Nach einem ausgiebigen Frühstück holten wir am Freitagmorgen unsere Boote im Altwerder Ruderclub ab und fuhren sie auf störungsfreien Straßen zurück in die Heimat.
Und wieder einmal waren alle der Meinung: SCHÖN WAR’S
Text und Fotos: Reinhard Herwig